Longhorn555 hat geschrieben:
Hallo Benni, ich meinte nicht den Menschen und das ganze Themengebiet der Anthropologie, sondern Leben in der Form, wie es auf der Erde ENTSTANDEN ist, oder in einer anderen Form, die genauso eine Urform darstellen würde.
Die Frage, wie auf diese Weise "Leben" entsteht ist sehr interessant. Ich erinnere mich an meine Schulzeit im Gymnasium. Wir hatten an der nördöstlichen Seite der Schule einen fest angebauten Brunnen. Das Wasser dort war zunächst sehr klar, weil es der Hausmeister immer wieder erneuerte, es wurde aber durch Äste, Laub und Erde mit der Zeit immer trüber. Ich war vielleicht zwei Jahre im Gymnasium, als der damalige Hausmeister, der regelmäßig den Brunnen reinigte und flutete, verstarb. Der neue Hausmeister kümmerte sich nicht um den Brunnen, mit der Begründung, der Abfluss sei rettungslos verstopft und die Schule habe kein Geld für solche Scherze. Mit der Zeit entstand über die Jahre "Leben" im Brunnen. Als ich in der Abitursklasse war, schaute ich mir den Brunnen genauer an und fand in der recht trüben "Suppe" kleine Lebewesen, die ich als Kaulquappen bezeichnete. Das sind nachembryonale Entwicklungsstadien, sozusagen Larven von Froschlurchen. Die gab es in dem Brunnen aber sonst drumherum nirgendwo. Ich habe damals wirklich gerätselt (auch noch nachdem ich schon Abiturient war), wie aus dem Brunnen ein Tümpel werden könnte, der zuletzt dann sogar richtige Fischlein beherbergte. Mag sein, dass da ein Schüler seine Zierfische hineinschüttete, aber es ist eher unwahrscheinlich. Schließlich pinkelten Schüler hinein und irgendwann stank es erbärmlich, zuletzt versiegte das Wasser und eine stinkende Ecke verblieb, sie überwuchs mit Erde und viele Jahre nachdem ich an diesem Ort als Abiturient die Schule verlassen hatte, wuchsen aus dem kaum erkennbaren Brunnen Büsche und am Boden krabbelten Ameisen und Spinnen, die Geschichte des kleinen Brunnens war recht abenteuerlich in meinen Augen.
Aber wir wissen, dass alles nur Verlagerung von Leben war und ist - die Kernfrage, ob wir heute (und oder morgen) Lebenden das Leben künstlich neu erschaffen können, bleibt spannend. Ich weiß nur so viel: Die Natur hat das Leben von sich aus entwickelt, falls nicht göttliche oder sonstige höhere Kräfte im Spiel waren - und allem Anschein nach waren solche Kräfte im Spiel, auch wenn das in der aufgeklärten Denkweise reiner Evolutionstheoretiker einen eher untergeordneten und fast verkümmerten Platz einnimmt, ein Denken, welches sich nicht selbst zum Maß der Dinge erhebt.
Leben aus dem Lebendigen heraus zu erschaffen, so lange wir selbst Leben in uns tragen, muss immer etwas anderes sein, als dort Leben zu erschaffen, wo es zuvor "wüst und leer" war, oder weniger biblisch: "dort, wo kein Leben existierte."
LG Dein Benni^^