Hallo Munkus,
„höhere Auflösung ≈ besserer Bildqualität“, eine Annahme die zur jahrelangen Pixelrally führte, dem Nutzer aber nicht immer bei hoher Auflösung das bessere Resultat brachte. Gerade bei Nikon hat man diesbezüglich frühzeitig die Handbremse gezogen und die Highend-Produkte nicht in dieses „Auflösungsaufrüsten“ geschickt.
Mehr als 12 Megapixel sind im Grunde genommen nur Zahlen fürs Marketing, die dem Kunden/Anwender einen Mehrwert vorgaukeln sollen, der so nicht existiert.
Grund für die schlechtere Bildqualität ist der Bildsensor, der bei einer DX-Format Kamera (23,x x 15,x) nun mal deutlich kleiner ist als bei einer FX-Format-Format (24 × 36 mm) mit dem Bildformat des Kleinbildfilms.
Bei zwölf und mehr Megapixeln drängen sich die einzelnen Bildpunkte förmlich auf dem Sensor, mit der Folge störenden Bildrauschens, insbesondere bei zu geringer Ausleuchtung, leichtem Dämmerlicht, eben allgemein schlechter Lichtverhältnisse.
Fazit: Je größer der Chip einer Spiegelreflexkameras, bei angemessener und nicht aufgeblasener Pixelanzahl, desto besser die Ergebnisse, hauptsächlich bei mäßigem bis schwachem Licht.
Die Folge ist oft störendes Bildrauschen bereits bei leichtem Dämmerlicht".
Die von Dir angesprochene detaillierte und nuancenreichere Bildqualität ist für den normalen Anwender auch nur ein theoretischer Wert. Nur wenn Du Deine Bilder später auf Größen jenseits von A0 oder Leinwandgröße printen möchtest, kann eine Kamera mit hoher Auflösung von Nutzen sein. Aber bedenke bitte, bei einem Leinwandfoto wirst Du nicht mit der Nase an der Leinwand kleben, sondern, um das ganze Bild betrachten zu können, auf einen entsprechenden Abstand gehen und genau dann siehst Du die einzelnen Pixel einer 12-Megapixel-Kamera nicht mehr.
Im Grunde genommen ist die Frage, FX oder DX für den normalen Hobbyfotografen eher eine Glaubensfrage, hauptsächlich aber eine Frage des Portemonnaie.
Bei dem Objektiv-Bildfeld-Abdeckungsverhältnis (da sind FX-Sensor nur dann sinnvoll, wenn höchste Qualitätsansprüche bis an den Randbereich erfüllt werden sollen), der Messfeld-Abdeckung (sowohl FX als auch DX mit 51 Messfeldern) und der Brennweite (Cropfaktor 1,5) geht die Preis-Leistungsmedaille ganz klar an den DX-Sensor.
Mein Preisleistungskauftipp, ist, wenn auch schon ein etwas älteres Modell, nach wie vor die D90 (rund 600 Euro) von Nikon!
Spielen aber Empfindlichkeit und Rauchverhalten eine Rolle, möchte der ambitionierte Fotograf gerne im Grenzlichtbereich ohne Blitz arbeiten, führt kein Weg an einer Kamera mit FX-Sensor vorbei.
Hier ist mein Preisleistungskauftipp ganz klar die Nikon D700, die aber mit knapp 2.000 Euro ein richtiges Loch in die Tasche reißt.
Eine ähnliche Kostengegenüberstellung ergibt sich bei den Objektiven, FX-Objektive sind ungleich teurer als DX-Objektive.
Für rund 1.000 Euro kann der Hobbyfotograf mit semiprofessionellen Ambitionen schon ein sehr gutes alltagstaugliches DX-Equipment erwerben. Um mit einer FX-Kamera auf „Bilderpirsch“ zu gehen, sind 3.000 Euro und mehr schnell verbraten, möchte man mit entsprechend hochwertigen Objektiven auch dem FX-Sensor gerecht werden.
Ich persönlich fotografiere häufig bei unzureichendem Licht bzw. bei Dämmerung und gehe mit den ISO-Werten auch schon mal auf ISO 3.200 hoch, mit einer „DX“ wäre ich da auf verlorenem Posten.
Lieben Gruß
Peter