Till hat geschrieben:
Freiheit hat ganz zum Schluss etwas mit Geld zu tun. Freiheit ist zuerst die gefühlte und auch anderen ebenso zugestandene Freiheit. Wer glaubt, Geld würde ihn befreien, wird erleben, dass er nicht frei, sondern abhängig geworden ist: Vom Geld. Nimm es ihm und er ist unfrei? Nöh, dann ist Freiheit nichts wert.
Klar ist man von diesem abhängig, allerdings ist es nur ein Mittel zum Zweck. Wenn Du genügend Geld hast, kannst Du Dir ALLES kaufen. Geld hat mitlerweile den gleichen Wert wie Macht, wenn man sich der damit verbundenen Verantwortung erfolgreich entzieht, ist man "frei". Allerdings bevorzuge ich die andere Möglichkeit, eben "nichts" zu haben, oder zumindest nichts was in unserer Gesellschaft als Statussymbol gilt, mehr dazu unten.
Freiheit bedeutet in meinen Augen, sich selber von Zwängen zu befreien.
Stünde ich am schönsten Strand der Welt, auf einem Berg mit atemberaubender Aussicht, ließe ich mir den Sturm auf einer Segelyacht um die Ohren blasen - solange ich meinen Rucksack mit meinen persönlichen Problemen schleppe, bin ich nicht frei.
Ich kann aber innerlich frei sein, auch wenn ich in Deutschland auf einer Parkbank sitze.
Freiheit bedeutet für mich, eine Wahl treffen zu können.
Die Wahl, einen unabhängigen Geist zu haben oder nicht.
Till hat geschrieben:
If you got nothing,
you got nothing to loose, but Your
Chains.Bob Dylan
Damit sagt Dylan eindrücklich, das Unfreiheit IMMERNOCH besteht - auch wenn kein Geld vorhanden ist. Folglich hat Freiheit des Menschen nicht das Geringste mit Geld zu tun.
Mit Deiner Interpretation dieses Zitats kann ich nicht übereinstimmen, oder eher; ich kann nichts damit anfangen. "Wenn Du nichts hast, was Du verlieren kannst, kannst Du nur Deine Ketten verlieren", bedeutet es sinngemäß übersetzt, korrigiere mich jemand bitte, falls ich mich irre. Freiheit beginnt an dem Punkt, an welchem Du selbst bestimmst was Du tust, an welchem Du bestimmst, was Du nicht tust. Das Einzige an was richtige Freiheit angepasst werden muss, sind die äusseren Umstände; Wetter, Nahrungsvorkommen, Mitmenschen, welche man nicht durch die Auslebung seiner eigenen Freiheit in der ihren einschränken darf.