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Der Spam funktioniert auch ohne User.
'Microsoft-Manager Harry Shum warf bei der Veranstaltung Google vor, von solchen allein auf Suchmaschinen getrimmten Klickfabriken zu profitieren. Der Journalist Matt Rosoff, der bei der Diskussion anwesend war, zitiert Shums Vorwurf gegen Google so: "Ich würde sagen, ihr drückt euch um das eigentliche Problem herum, den Ursprung des Suchmaschinen-Spams." Shum führt aus, es müsse einen wirtschaftlichen Anreiz für diese Art von Inhalten geben. Seine Antwort: "70 Prozent dieser Seiten zeigen Google-Anzeigen."
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Ein sehr amüsantes Beispiel für diese Art von Inhalten liefert die Suchanfrage "How to play the xylophone", die ein Redakteur des US-Senders CNBC mit lauteren Absichten bei Google eintippte - er wollte herausfinden, wie seine kleine Tochter das Musizieren lernt. Die ersten Treffer bei Google führen zu Xylophon-Anleitungen auf den Seiten von Mahalo und eHow, zwei Anbieter, die sich auf suchmaschinenoptimierte Gebrauchstexte spezialisiert haben.
So klingt Suchmaschinen-Prosa: "Finden Sie Melodien, die sie mögen"
Die "Anleitungen" lesen sich zum Beispiel so: "Regelmäßiges Üben ist eine Grundvoraussetzung dafür, die eigenen Fertigkeiten zu verbessern. Das Xylophon ist da keine Ausnahme. Finden Sie Melodien, die sie mögen und lernen und üben Sie sie, so oft sie müssen, bis Sie sie beherrschen."
Tja. Üben hilft!
Auch gut dieser Hinweis aus einer Mahalo-Anleitung: "Das Xylophon ist ein Teil der Familie der Schlaginstrumente, es wird gespielt, indem man hölzerne Flächen mit verschiedenen Längen mit einem Schlägel aus Gummi oder Holz anschlägt."
Das alles hilft einem überhaupt nicht bei der Frage, wie man nun spielt, es ist eine geschwätzige Aufzählung von Gemeinplätzen. Die Cello-Anleitung klingt genauso: "Die Qualität des Unterrichts, die Qualität des Instruments und regelmäßiges Üben werden ihnen helfen, mit gesundem Tempo dazuzulernen."
So ist das wohl.
Und, da hat Microsoft-Manager Harry Shum Recht: Bei Mahalo finden sich neben, zwischen und unter der Xylophon-"Anleitung" sieben Google-Anzeigenplätze, bei eHow sind es drei.
Google-Kritiker schimpft über ein "Paradies für Spammer und Vermarkter"
Diese Textgattung - erstellt in US-Schreibfabriken wie Demand Media oder Associated Content - drängt bei manchen Suchanfragen unter die ersten Treffer. '(1)
Wie immer von mir ordentlich zitiert und nicht geklaut! 'Es ist an sich nicht strafbar, ein Plagiat zu begehen. Möglicherweise verstößt ein Plagiator aber gegen:
- das Urheberrecht, wenn das plagiierte Werk noch urheberrechtlich geschützt ist. Es macht so gesehen einen Unterschied aus, ob man ein Gedicht von Goethe oder von einem lebenden Autor plagiiert.
- einen Arbeits- oder Honorarvertrag, wenn darin vereinbart ist, dass der Arbeitende nicht plagiieren darf.
- die Bestimmungen einer Prüfungsinstanz, beispielsweise einer Schule oder Hochschule. Das Plagiat führt je nach Regelgebung zu einer schlechten Note oder auch zum Ausschluss.
- Strafrechtsnormen, zum Beispiel Betrug.'(2)
Da wohl niemand betrogen wurde, bleibt die Nachbesserung.
Nachdem alle schön alle nicht korrekt zitierten Stellen aufgedeckt haben, wird es keine große Mühe bereiten, nachubessern.
Es bleibt dann nur noch zu prüfen, ob das Werk an sich einen Doktortitel gerechtfertigt.
Wenn nicht, ist natürlich auch die Uni unten durch.
(1)
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 02,00.html(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Plagiat