SchVVarzer Peter hat geschrieben:
Nach und nach werde ich versuchen, mich mit den mir auffälligsten "Ungereimtheiten" auseinanderzusetzen. Hier eine Passage aus dem Beitrag des Korrektus vom 26. April 2011, 09:24:
Lässt der liebende und verantwortungsvolle Vater seinen Sohn nicht auch bewusst hinaus in die weite Welt gehen, mit all den drohenden Gefahren. Er beobachtet ihn aus der Entfernung, in aller Zuneigung, und er hofft auf das Beste und wünscht ihm in aller Reinheit und von Herzen, seinen Weg zu finden. Er entlässt ihn in Liebe in die Unwägbarkeiten. Zuvor aber hat er ihm Verhaltensregeln gelehrt bzw. mitgegeben (Naturgesetze), trotzdem will er ihn nicht gängeln. Er will, dass sein Sohn ein selbstbestimmtes Leben führt, seinen Weg selbst findet, denn er weiß, dass nur ein selbstbestimmtes Leben wahres Glück bescheren kann. Dazu gehören auch Niederlagen, Ängste Irrungen, schlimme Erlebnisse und Ungerechtigkeiten, Strafen.Auf den ersten Blick ist man geneigt, diesen Vergleich als Argument für das Verhalten des, zum Zwecke der Diskussion angenommenen und fiktiven allmächtigen Gott, zu akzeptieren. Aber beim näheren Hinsehen tun sich doch erhebliche Ungereimtheiten auf.
Grundsätzlich lasse ich es gelten, dass es auch zur Erziehung und Sorgfalt von Eltern gehört, Kinder in die Welt ziehen und ihre Wege gehen und finden zu lassen, wohlwissend, dass dies auch schief gehen kann.
Aber kein verantwortungsvolles Elternteil würde sein Kind nicht versuchen davon abzuhalten in ein Gebiet zu fliegen, für das gerade eine Tsunamiwarnung ausgesprochen wurde. Der allmächtige Gott, welcher im Gegensatz zu den Eltern genau weiß, was sich in der Tsunamiregion abspielt, lässt fremde Menschen in ihr Verderben fliegen und warnt die dort lebenden nicht einmal. KEIN Mensch der Welt, es sei denn, er ist ein grenzenloser Sadist und von Grund auf böse, würde seine Kinder, aber auch alle anderen, nicht vor lebensbedrohendem Unheil warnen, hätte er davon Kenntnis. Gott ist das scheißegal, sollen sie doch verrecken, frei nach dem Motto "C’est la vie" spielt er so täglich mit Leben und Gesundheit "seiner Kinder" Monopoly.
Ach ja, das Lied von der Erbsünde hätten wir da auch noch. Fein, werd ich doch gleich mal meinen dreijährigen Enkel erschlagen, weil sein Vater, der ja mein Sohn ist, mir vor 20 Jahren 10 Mark aus dem Portemonnaies gestohlen hat. Wie meinen, überzogen? Okay, dann will ich mal nicht so sein, lasse ihn noch ein paar Jahre mit Krebs leben, bevor er stirbt.
Nein mein lieber, wenn es einen Gott gibt, der für das Tun und Handeln der Menschen und all das was auf unserer Erde geschieht, verantwortlich ist, dann gehört er vor ein Tribunal der Götterrechtskommision.
Aus all diesen Erkenntnissen heraus könnte man vereinfacht sagen: "Weil ich Gott liebe, glaube ich nicht an Gott."
@Svvarzer Peter & Thanathos,
das Thema lautet: "Atworten auf vermeintlich unlösbare Fragen", nur zur Erinnerung.
Auch ich kann bei diesen Fragen nach Gott, dessen Exitenz, den Absichten und dem Sinn dahinter keine für jeden nachvollziehbaren Gereimtheiten konsturieren, deshalb ist der Vorwurf der Ungereimtheiten die erwartete Reaktion auf meine Antworten. Es bleibt bei Ungereimtheiten, Vermutungen, Versuchen des Findens von Antworten, die in sich schlüssig nicht gefunden werden können, der Vermischung von Mutmaßungen und relativ hilflosen Begründungen.
Könnte ich das, dann sprächen wir nicht von Glauben, sondern von Wissen, logisch begründbar und wissenschaftlichen Untersuchungen standhaltend.
Wenn ich die Beweise für meine Vermutungen zur Hand hätte, dann wäre quasi Gott bewiesen und es bedürfte keines Glaubens mehr, sondern nur der Unterrichtung der Menschen, ähnlich der erklärbaren und nachvollziehbaren Mathematik. Eins und Eins ergibt nun einmal die Zwei, daran gibt es nichts zu rütteln und zu deuteln.
Nur so viel:
Was erwartet ihr? Etwa einen für alles und jedermann ausrechenbaren Gott und im Detail berechenbare Abläufe. Kein Leid, schon gar nicht für vermeintlich unschuldige Kinder, keine Katastrophen, keine Finanzkrisen, keinen Adolf und auch keinen Gaddafi, keine enttäuschten Lieben, Gesundheit bis zum Tod, Gerechtigkeit für alle und immer und jederzeit, keinen Beschiss und Betrug, keine Lawinen und Kältetote, keine Dürren und keinen Hunger...usw. und so fort...
Willst du auch Gott dafür verantwortlich machen, wenn einer deiner Arbeiter das Geschäftsfahrzeug schrottet, dein Kirschbaum im Garten durch einen Sturm umgeblasen wird, Viktoria vierzig Grad Fieber hat etc...Schrankdackel bei CiQ eine neue Liebe findet...hihihihi...?
Wo hört das Fordern und Erwarten auf und wo fängt es dann an?
Nein, nein,
Gott hat uns ein selbstbestimmtes Leben geschenkt, dazu gehören auch Unberrechbarkeiten und Unabwägbarkeiten.
Außerdem hat Gott uns die Erde gegeben, mit den Worten: "Macht euch die Erde untertan" (Vers 28 des 1. Kapitels der Genesis). Genau das passiert und gelingt uns immer besser!
Gott hat uns also nicht nur ein selbstbestimmtes Leben geschenkt, sondern auch die Erde, unser Haus, übergeben, mit der Auflage: Macht was daraus.
Wenn der Vater seinem Sohn ein Haus schenkt, ist er dann dafür verantwortlich, wenn ein Ziegel dem Nachbarskind auf den Kopf fällt, wenn der Postbote sich beim Austragen auf der Treppe des Hauses den Fuß bricht?
Ausrechenbarkeit von Abläufen resp. Verhinderung von Leid und Elend würde bedeuten, dass Gott das mit der Selbstbestimmung nicht so ernst gemeint hat, Motto: Ein bisschen dürfen sie selbst entscheiden, aber alles was Leid verursachen könnte halte ich von ihnen fern…
Das wäre kein erstrebenwertes selbstverantwortliches Leben und keine erstrebenswerte Lebensform.
Wer immer nur den Sonnenschein erlebt, der giert nach Regen und Schnee…
Gott würfelt nicht! Den großen Plan zu verstehen, hieße den Glauben ad absurdum zu führen.
Wissen hieße auch, keine Selbstverantwortung mehr tragen zu müssen, da ja sowieso alles dem großen Plan unterliegt, gegen den man sich nicht wehren kann und der schlussendlich alles entschuldigen würde.
Willst du wirklich, dass alles von den Menschen ferngehalten wird, was gemeinhin als Leid bezeichnet wird? Das wäre nach menschlichem Maßstab das Paradies auf Erden, aber nur scheinbar...
Es wäre so unsagbar langweilig und wäre mehr Unterdückung denn Freiheit!
Die Kinder dieser Erde werden flügge und verlassen das elterliche Nest, wenn sie sich stark genug dazu fühlen, warum wohl...?
Anm.:
Diese Antwort ist mir soeben bei der heutigen GuMoFra (Guten Morgen!! Heute begeben wir uns auf eine Zeitreise, d. h., wir drücken wieder auf den Knopf und jeder darf in einer Zeit seiner Wahl reisen und ist für 1 Jahr lang an diesem Ort).
ins Auge gestochen. Ich finde, sie passt zu meiner Antwort hier...
Zitat:"Woran ich gerne zurück denke ist die Zeit -- so bis 4 Jahre ... das war wunderschön ... aber -- ich möchte keine 4 Jahre in diesem Leben mehr sein ......Jede Zeit , jedes Glück , jedes Leid -- jedes Warten, Hoffen ... Alles hat Berechtigung ......
Die Vergangenheit auch ... was wäre eine Stufe ohne Treppe unter mir ??? Aber manchmal fehlt auch die und wir müssen weiter gehen ... das ist der Sinn des Geschenks ... das Geschenk ist >> das Leben ......
Manchmal sieht das auch aus -- als wenn wir auf der Stelle treten -- aber oftmals ist in dieser augenscheinlichen Stillstandigkeit mehr Leben und Aktivität wie in einer Surfwelle .....
Nun denn ...
Alle einen shönen Tag -- genießt ihn --- macht was draus
LG Donni
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