Der Luftverkehr normalisiert sich, tausende Flugzeuge sind wieder in der Luft, doch ist die Gefahr durch die Aschewolke aus Island wirklich gebannt? Gestern hat ein Pilot seinen Flug über England abgebrochen, weil ein Triebwerksventil offenbar mit Asche verstopft war. Das berichtet die britische Zeitung "The Sun".
Das Drama begann kurz nach 1 Uhr morgens. Die Boeing 757 des Reiseveranstalters Thomas Cook war in Manchester gestartet, um Touristen aus Korfu in die Heimat zurück zu holen. Auf circa 6000 Meter Höhe nahm der Pilot, dessen Name nicht genannt wurde, Kontakt mit der Luftverkehrskontrolle auf: "Wir haben den Geruch von Asche im Flugzeug und die Abzweigluft funktioniert nicht. Wir sind ziemlich sicher, dass es Vulkanasche ist."
Rückkehr nach ManchesterOffenbar war das Triebwerkszapfen-Ventil verstopft, das Luft in das Flugzeug saugt um den Kabinendruck zu regulieren. Auf die Frage, ob er die Situation zu einem Notfall erkläre, antwortete er "negativ", holte aber die Erlaubnis ein, in den Sinkflug gehen zu dürfen. Dann brach er den Flug ab, bat darum, schnell landen zu dürfen und setzte sicher wieder in Manchester auf.
"Grund zur Sorge"Thomas Cook erklärte den Zwischenfall mit einer Vorsichtsmaßnahme wegen eines kleinen technischen Defekts an der Klimaanlage. Der ehemalige Pilot Lawrence Rayment, den die "Sun" interviewte, ist da ganz anderer Meinung: "Das ist ein sehr ungewöhnlicher Defekt. Falls er passiert, wenn man durch eine Aschewolke fliegt, ist das ein Grund zur Sorge."
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