sassa hat geschrieben:
Das sündige Mängelwesen Mensch.
Johann Gottfried Herder nannte den Menschen den "ersten Freigelassenen der Natur".
Ihm sei es nämlich aufgegeben, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Der Sozialforscher Arnold Gehlen sagte dazu:
"Der Mensch lebt nicht nur, er FÜHRT sein Leben."
Ich denke, der Mensch steht, biologisch betrachtet, dem Tier in mancher Hinsicht sogar nach, nämlich in Stärke und Instinktsicherheit.
Statt dessen wurden ihm allerdings Vernunft und Freiheit gegeben.
Adam und Eva aßen vom Baum der Erkenntnis, obwohl es ihnen verboten war.
Sie hatten also ihre Freiheit der WAHL genützt - nicht zum Gehorsam sondern zum Ungehorsam.
Kant hat die Anthropologie in 2 Richtungen geteilt:
Die physiologische - was die Natur aus dem Menschen macht.
Die pragmatische - was der Mensch als FREI HANDELNDES Wesen aus sich selber macht, machen kann und soll.
Hier wäre der philosophische Ansatz - der Beginn - zu den Grundfragen:
"Woher komme ich? Was bin ich? Wohin gehe ich?"
Mein Hund hat mir diese Fragen noch nie gestellt.
Das ist ein Unterschied, da gebe ich dir recht.
Allerdings ist das lediglich der Unterschied, besser macht uns das nicht.
Das macht uns auch nicht erfolgreicher, denn ob wir erfolgreich sind, wird sich noch heraus stellen, denn wir sind gerade mal 160.000 Jahre auf diesem Planeten. Wir passen uns nicht an, wir passen die Natur unseren Gegebenheiten an. Welche Auswirkungen das auf das globale System hat, sehen wir ja. Jede Amöbe, jeder Vogel passt sich besser an als der Mensch.
Der Mensch hat sich zwar am Anfang seiner Entwicklung durch Anpassungsfähigkeit ausgezeichnet, anschließend begann er allerdings damit, sich die Natur gefügig zu machen, oder besser ausgedrückt, er dachte, er könne es.
Leben gibt es auf diesem Planeten ca. 3,4 Milliarden Jahre, betrachten wir es im Hinblick auf den Zeitraum den wir hier verbringen, halte ich es für voreilig, vom Menschen zu sprechen als erfolgreichstes Lebewesen weil anpassungsfähig.
Leben wir irgendwann mal so lange hier wie Urzeitkrebse, können wir von Erfolg sprechen.