MC-5 hat geschrieben:
Kommunikation ist die Kraft und die TECHNIK, die den Communityaufbau gestaltet. Die imense Wichtigkeit der Kommunikation zeigt sich bei ihrem Fehlen: Nichts wird vermittelt. Kommunikation ist VERMITTLUNG: Was will ich, was will ich nicht, was interessiert mich, was sehe ich, warum sehe ich etwas. Kommunikation ist KNETMASSE für eine Community.
Wer Kommunikation einengt, verbiegt, eigengeleitet umdeutet, wer versteckt zwischen den Zeilen oder verdeckt nicht für jeden kommuniziert, bringt - DATENTECHNISCH - die kommunizierte INFORMATION in eine "Schieflage", die nur er selbst in ihrem Sinn durchschauen kann. Oder er/sie glaubt dies alleine zu können. Meist ist dies ein Trugschluss, weil nicht jeder SOFORT mit seinen Erkenntnissen sich mitteilt. "Teile und Herrsche" legt die Betonung auf das Entscheiden, WANN geteilt wird - die "Regentschaft" beruht allerdings darauf, "DASS" geteilt wird, genauer auf der "Garantie" dazu. Dass sich der "Herrscher" (im Hintergrund!) den GRÖSSTEN TEIL (oder den wichtigsten) sichert, darauf basiert ANSCHLIESSEND seine MachtERWEITERUNG: Niemand (!) OHNE Machtinteresse würde SO ein Verhalten innerhalb einer Community ANSTREBEN.
Daher: "Wehret den Anfängen."
Gruppen haben "formelle" Strukturen - und genannt "informelle". Informelle Strukturen (Macht-/Einfluss-/Aufgabenverteilungen) bilden sich IMMER und in jeder Gruppe: In dem Moment, in dem ein Mitglied zum Beispiel "besonders beliebt" wird, hat es eine Position, die ihm MEHR ermöglicht, als es seine OFFIZIELLE oder BESSER "sichtbare" (formelle) vermuten lässt. Eine wunderbare Ausgangslage, SEINE EIGENEN Interessen zu verwirklichen. Interessen müssen nicht "gutartig" sein und sind oft weder zu ergründen, noch wirklich vorwegzunehmen.
In einer guten Community wird darauf geachtet, dass die KOMMUNIZIERTEN INHALTE eindeutig bleiben. Sachkommunikation kann hinterfragt werden, Personalkommunikation wird vom EMPFÄNGER ausgedeutet und interpretiert. Dies ist jedem Kommunikationsforscher bekannt, auch einem Lehrer, einem Gruppenleiter und einem ausgebildeten Moderator. Angesichts der nicht zu unterschätzende Bedeutung von Kommunikation jeder Art (verbal, symbolisch, ..) sollte das, was kommuniziert wurde und NICHT SACHLICH hinterfragbar ist, von der Moderation auf "Double-Bind"-Inhalte abgeklopft werden. Double-Bind (Doppeldeutig) bezeichnet für die Fachwelt eine häufige Art zu "kommunizieren", bei der von einer Person ausgehend bewusst GEGENSÄTZLICH kommuniziert wird, um eine Steigerung des gewollten Effektes zu erreichen. Dieses Stilmittel kann auch dazu verwand werden, sich der Erkennung als Urheber einer Intrige nach aussen zu entziehen. Ein Beispiel dafür wäre hier die SCHRIFTLICHE Aussage "Oh, sehr GUT!", während man gleichzeitig eine Smiley "Thumbs down" setzt. Da für Kommunikation gilt, dass sie BEWUSST geschieht, wird AUTOMATISCH gefolgert, der Thumb-Down gelte, während das "Oh, sehr gut" nicht gewertet wird. Will der Angesprochene NUN den "Smiley" geltend machen, dementiert der Kommunikator umgehend, er habe ihn nur "aus Versehen" gesetzt. Die Wirkung aber BLEIBT UNAUSLÖSCHLICH, auch wenn der Kommunikator nun KETZERISCH den Smiley auf Thumbs-Up ändert. An der - zu prüfenden ! - VOR- und NACHGESCHICHTE würde ein tatsächliches Missgeschick sicher erkannt. Wer sich diese ARBEIT nicht macht, verkennt, was INFORMELL "gespielt" wird. Auf Grund der informellen Strukturen (nicht Rollen!) darf sich ungerügt nicht jeder dasselbe "erlauben" bzw. wird die identische Kommunikation anders von der Moderation gedeutet. Das ist der Anfang vom Ende einer Community. Die Moderation darf sich NICHT zum WERKZEUG einer geschickt und hinterlistig geführten Kommunikation machen.
Beruf ist Beruf, und Schnaps ist Schnaps. No Mercy!
Interessant, selten erlebt man in Internet Menschen die es verstehen mit so viel Kauderwelsch absolut nichts zu sagen. Darf ich mir den Text kopieren? Sollte ich auch einmal danach lüsten mit schwachsinnigem Kauderwelsch Verwirrung stiften zu wollen ohne irgend etwas zu sagen, könnte ich mühelos auf diesen Textbaustein zurückgreifen. Ein Knüller für jede Intellektuellen-Partie, da kann Dumm so richtig schlau wirken.