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Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben http://liberty-city.de/viewtopic.php?f=52&t=278 |
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Autor: | TillEulenspiegel [ Sa 3. Apr 2010, 14:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Welche Gedichte oder Geschichten haben euch so beeindruckt, daß ihr euch an Teile davon oder alles erinnern könnt? Hier ist eins aus meiner Sammlung. Dylan Thomas DO NOT GO GENTLE INTO THAT GOOD NIGHT Do not go gentle into that good night, Old age should burn and rave at close of day; Rage, rage against the dying of the light. Though wise men at their end know dark is right, Because their words had forked no lightning they Do not go gentle into that good night. Good men, the last wave by, crying how bright Their frail deeds might have danced in a green bay, Rage, rage against the dying of the light. Wild men who caught and sang the sun in flight, And learn, too late, they grieved it on its way, Do not go gentle into that good night. Grave men, near death, who see with blinding sight Blind eyes could blaze like meteors and be gay, Rage, rage against the dying of the light. And you, my father, there on the sad height, Curse, bless me now with your fierce tears, I pray. Do not go gentle into that good night. Rage, rage against the dying of the light. http://www.bigeye.com/donotgo.htm |
Autor: | Frosch5334 [ Sa 3. Apr 2010, 15:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Ich hab ein Gedicht von Bertolt Brecht, das ich seit meiner Schulzeit auswendig kann: Was ein Kind gesagt bekommt: Der liebe Gott sieht alles. Man spart für den Fall des Falles. Die werden nichts, welche nichts taugen. Schmökern ist schädlich für die Augen. Kohlentragen stärkt die Glieder. Die Kinderzeit, sie kommt nie wieder. Man lacht nicht über ein Gebrechen. Erwachsenen soll man nicht widersprechen. Man greift nicht zuerst in die Schüssel bei Tisch. Sonntagsspaziergang macht Dich frisch. Zum Alter ist man ehrerbötig. Für Kinder sind Süßigkeiten nicht nötig. Kartoffelessen ist gesund. Und ein Kind, das hält den Mund! Gruß vom |
Autor: | TillEulenspiegel [ Sa 3. Apr 2010, 15:41 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Vielen Dank. Ja, es ist schon nicht zu fassen, was Kindern gesagt wurde. LG zurück |
Autor: | Frosch5334 [ Sa 3. Apr 2010, 17:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Und hier hab ich noch ein Gedicht von Wilhelm Busch, das ich immer noch in großen Teilen auswendig aufsagen kann. Alles bekam ich aber nicht mehr zusammen und habe mir daher die Gesamtfassung bei "Projekt Gutenberg" besorgt. Fuchs und Gans: Es war die erste Maiennacht. Kein Mensch im Dorf hat mehr gewacht. Da hielten, wie es stets der Fall, Die Tiere ihren Frühlingsball. Die Gans, die gute Adelheid, Fehlt nie bei solcher Festlichkeit. Obgleich man sie nach altem Brauch Zu necken pflegt. So heute auch. »Frau Schnabel«, nannte sie der Kater. »Frau Plattfuß!« rief der Ziegenvater. Doch sie, zwar lächelnd, aber kühl, Hüllt sich in sanftes Selbstgefühl. So saß sie denn in ödem Schweigen Allein für sich bei Spiel und Reigen, Bei Freudenlärm und Jubeljux. Sieh da, zum Schluß hat auch der Fuchs Sich ungeladen eingedrängelt. Schlau hat er sich herangeschlängelt. »Ihr Diener«, säuselt er galant, »Wie geht's der Schönsten in Brabant? Ich küss' der gnäd'gen Frau den Fittich. Ist noch ein Tänzchen frei, so bitt' ich.« Sie nickt verschämt: »O Herr Baron!« Indem so walzen sie auch schon. Wie trippeln die Füße, wie wippeln die Schwänze Im lustigen Kehraus, dem letzten der Tänze. Da tönt es vier mit lautem Schlag. Das Fest ist aus. Es naht der Tag. Bald drauf, im frühsten Morgenschimmer, Ging Mutter Urschel aus, wie immer, Mit Korb und Sichel, um verstohlen Sich etwas fremden Klee zu holen. An einer Hecke bleibt sie stehn. »Herrje, was ist denn hier geschehn? Die Füchse, sag' ich, soll man rädern. Das sind wahrhaftig Gänsefedern. Ein frisches Ei liegt dicht daneben. Ich bin so frei, es aufzuheben. Ach, armes Tier«, sprach sie bewegt, »Dies Ei hast du vor Angst gelegt.« Gruß vom |
Autor: | TillEulenspiegel [ Sa 3. Apr 2010, 18:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Und noch ein Wilhelm Busch. Ich kenn das Gedicht zwar auswenig, war aber zu faul zum Schreiben. Früher, da ich unerfahren Früher, da ich unerfahren Und bescheidner war als heute, Hatten meine höchste Achtung Andre Leute. Später traf ich auf der Weide Außer mir noch mehr Kälber, Und nun schätz ich, sozusagen, Erst mich selber. aus http://www.balladen.de/web/sites/home/index.php |
Autor: | IsabelRose [ Sa 3. Apr 2010, 18:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Mutters Hände Hast uns Stulln jeschnitten un Kaffe jekocht un de Töppe rübajeschohm - un jewischt un jenäht un jemacht un jedreht... alles mit deine Hände. Hast de Milch zujedeckt, uns bobongs zujesteckt un Zeitungen ausjetragen - hast die Hemden jezählt und Kartoffeln jeschält... alles mit deine Hände. Hast uns manches Mal bei jroßem Schkandal auch'n Katzenkopp jejeben. Hast uns hochjebracht. Wir wahn Sticker acht, sechse sind noch am Leben... Alles mit deine Hände. Heiß warn se un kalt. Nu sind se alt. Nu bist du bald am Ende. Da stehn wir nu hier, und denn komm wir bei dir und streicheln deine Hände. Kurt Tucholsky (1890-1935) |
Autor: | Schrankdackel [ Sa 3. Apr 2010, 19:26 ] |
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Meine Mutter hat mir im Auto immer vorgesungen ... Rirarunkel, in de Hühnerfurt ist's dunkel, wie könnt es denn da helle sein, da scheint doch keine Sonne rein, Rirarunkel, in de Hühnerfurt ist's dunkel. |
Autor: | SchVVarzer Peter [ Sa 3. Apr 2010, 20:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Passend zu Ostern: Heut' Abend kommt der Nikolaus, was will er denn bei mir, ich nehm' ihn an der Zipfelmütz', und schmeiß ihn vor die Tür. |
Autor: | TillEulenspiegel [ Sa 3. Apr 2010, 20:26 ] |
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Jetzt weiß ich endlich, weshalb Dein Kopf neben dem Körper ist. Du hast ihn verloren. |
Autor: | SchVVarzer Peter [ Sa 3. Apr 2010, 20:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Tilleulenspiegl, mein Opa hat mir ständig solche Sachen beigebracht. Was meinst Du wie peinlich es meiner Mutter war, als ich vor 100 Leuten dem Nikolaus dieses Gedicht aufsagte!? |
Autor: | TillEulenspiegel [ Sa 3. Apr 2010, 20:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
SchVVarzer Peter hat geschrieben: Tilleulenspiegl, mein Opa hat mir ständig solche Sachen beigebracht. Was meinst Du wie peinlich es meiner Mutter war, als ich vor 100 Leuten dem Nikolaus dieses Gedicht vorsagte!? Klasse! Her mit solchen Opas. |
Autor: | SchVVarzer Peter [ Sa 3. Apr 2010, 20:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Der Opa war klasse, nicht nur wegen seinem Humor, unter anderem brachte er mir frühzeitig das Schachspielen bei und lehrte mich bei Zeiten ein aufgeweckter, politisch interessierter Demokrat zu sein. Er hatte mir schon von der Mauer erzählt bevor sie gebaut wurde. |
Autor: | chillipepper [ So 27. Jun 2010, 10:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
SchVVarzer Peter hat geschrieben: Der Opa war klasse, nicht nur wegen seinem Humor, unter anderem brachte er mir frühzeitig das Schachspielen bei und lehrte mich bei Zeiten ein aufgeweckter, politisch interessierter Demokrat zu sein. Er hatte mir schon von der Mauer erzählt bevor sie gebaut wurde. Schachspielen ist leider heute bei vielen nicht mehr so angesagt, ich spiele sehr gern Schach und wir könnten das sogar über Skype mal tun, allerdings ist das ein Schach mit kleinen Fehlern in Skype, weil die keine Ahnung von Schach haben. So kann zum Beispiel der König im Skype-Schach noch rochieren, auch wenn er gerade im Schach steht...aber man kann es spielen... LG Benni |
Autor: | Nachtschwärmer [ Mi 30. Jun 2010, 08:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
"Siebzehn und Vier" ist mein Vergnügen |
Autor: | Robin [ Mi 30. Jun 2010, 17:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gedichte oder Geschichten, die hängenblieben |
Dame, Mühle und Schach - das war die Reihenfolge der großen Brettspiele, die ich erlente. Heute ist Schach Nummer eins, das Spiel der Könige, welches das Spiel der Spiele ist - man muss Schach können, das ist heute wie Englisch als erste Fremdsprache, es ist wie Allgemeinbildung und ein permanentes Training der Logik gegen Geistesschwäche aller Art, zur Vorbeugung gegen Alzheimer und gegen das dumpfe Denken der Masse. Wer kein Schach kann, der ist out. Vor den genannten Spielen kam bei mir "Mensch ärgere dich nicht"! PS: Zum Schach - Ausgenommen Menschen, die ihr ganzes Leben hart arbeiten mussten und keine Zeit für nichts hatten. Solche sollen entschuldigt sein. |
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