Liberty-City

Toll! Jetzt wird auch noch von Zivilcourage abgeraten!

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,693644,00.html

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir berichten, daß es meist sehr schnell geht und keine Zeit zum Nachdenken besteht.
Hinterher sagen sie dir aber alle, wie unvernünftig du warst.

In Bruchteilen von Sekunden musst Du als, in diesem Moment noch Außenstehender, völlig unvorbereitet eine Entscheidung treffen, abwägen zwischen Vernunft und Angst auf der einen Seite und dem was passieren kann, schreitest Du nicht ein, auf der anderen Seite.
Die Wahrscheinlichkeit am Ende das Falsche getan zu haben ist groß.

Wer möchte damit leben, zugesehen zu haben, wie andere zu Schaden kamen, ohne Hilfe geleistet zu haben?
Die Antwort: Fast alle! Denn das eigene Wohl geht den meisten Menschen in einer solchen Situation vor, daher darf auch nicht auf Gruppendynamik, also der Hilfe weiterer "Zuschauer", gehofft werden.

Du bist in diesem Moment ganz alleine und egal wie Du Dich entscheidest, es kann eine Entscheidung sein, die ein ganzes Leben beeinflusst - Deines oder das des Hilfebedürftigen.

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Wenn alle Leute nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden die Menschen sehr bald den Gebrauch der Sprache verlieren.
William Somerset Maugham

Ich halte es nicht für glücklich, wenn formuliert wurde "Seine Zivilcourage bezahlte er mit dem Leben". Das sind nun einmal die Tatsachen. Aber das Problem der Courage wie des Mutes ist eben das Risiko, welches man eingeht. Wenn es ohne Mut gehen würde, zu zeigen, dass man ein Mensch ist, ein richtiger und ein wahrer Mensch, der gut und aus Überzeugung handelt, dann wäre eben "nichts dabei". Insofern ist das Beispiel fast genial. Auch wenn das Ende hier mehr als traurig ist.

LG Benni