Liberty-City

Wie problematisch die Erläuterungen bei Wikipedia sind, zeigt sich wieder einmal beim Thema "Maibaum aufstellen".
Die Geschichte des Maibaum-Aufstellens wird geschickt umfahren und es soll nur auf die Ursprünge hingewiesen werden, die sich aber dann doch eher als "erste Erwähnungen" entpuppen.
Immerhin gibt es bei Wikipedia ein Bild aus den 30er Jahren zu sehen. In der rechten oberen Ecke findet sich ein Schild, das zwei weiße Kreise enthält.
Sie enthielten wohl ursprünglich Hakenkreuze.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... Kinder.jpg

Die eigentlichen Ursprünge des Maibaums beruhen auf der Birke als irdische Gestalt der Urmutter der Germanen und Kelten.

Die ersten bildlichen und urkundlichen Erwähnungen eines Maibaumes finden sich im 16. Jahrhundert.
...
m 18. Jahr hundert distanzierte sich die Kirche von dem Brauch. In einer Verordnung aus dieser Zeit bezeichnet sie den Maibaum als ein „unflätig unchristlich Ding". Lan ge dauerte seine Verbannung jedoch nicht. Denn König Ludwig 1. fühlte sich mit dem Brauchtum seines bayrischen Volkes eng verbunden und hob die Maibaum­verordnung wieder auf, ja er ließ sich das Spektakel des Baumaufstellens in München selbst nur selten entgehen. Und schließlich wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus dem Maibaum ein Zeichen der Freiheit, ein Ausfluß der französischen Revolution, und seit der Gründung des Königreiches Bayern ein Symbol des Selbstbewusstseins seiner neuen politischen Gebilde.

Eher oberflächlich nationale Gründe waren im Dritten Reich für die Wiederbelebung des Brauchtums ausschlaggebend.
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In Berlin weihte 1933 Hitler den größten Maibaum der Welt ein, der aus Bayern kam.
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Nach dem Zusammenbruch 1945 wurde der Maibaum wieder zu dem, was er eigentlich war: Ein Zeichen der Freiheit und des Selbstbewusstseins. Handwerker, Vereine, Kirche und andere schmückten ihn wieder mit ihren Emblemen.
http://www.maibaumverein.de/cms/website ... 3a5c712128

Ursprünglich war das Maibaumstellen Teil des so genannten "Mailehenbrauchs", einer Art dörflicher Partnervermittlung, die im 17. Jahrhundert entstand. Dabei wurden die unverheirateten jungen Frauen eines Dorfes den Junggesellen für eine bestimmte Zeit als "Lehen", als Leihgabe übergeben. Das geschah nach einem bestimmten Verfahren, erläutert der Bonner Volkskundler Alois Döring: "Die unverheirateten jungen Männer eines Dorfes ersteigern die unverheirateten Mädchen und bilden so Maipaare."

Wer das höchste Gebot für ein Mädchen abgibt, ist Maikönig und sie entsprechend Maikönigin. Dabei gehört es zum festen Brauch, dass jeder Maibräutigam seiner Maibraut einen mit bunten Bändern geschmückten Baum aufstellt. Diese Tradition hat sich in vielen rheinischen Dörfern bis heute gehalten, der damalige Zweck ist jedoch fast vergessen: "Es sollten Ehen zustande kommen. Einer der Grundgedanken der Maiversteigerungen war, dass auf diese Weise der dörfliche Heiratsmarkt geregelt wurde. Man versuchte so, Ehen innerhalb des Dorfes zu schließen."

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2571685,00.html
http://www.woerthsee-online.de/Woerthse ... chtum.html

So in etwa wurde es mir seinerzeit in Bayern erklärt, was es im eigentlichen Sinne mit dem Maibaum auf sich hat. Finde es wichtig, wenn Brauchtum gepflegt wird für die nachfolgenden Generationen.

Schöner Brauch ...
Also ich weiß z.B., dass es heut noch teils so gemacht wird, die Liebste bekommt einen Maibaum und das arme Mädel, welches nicht gemocht wird oder sich unbeliebt gemacht hat, bekommt einen der mit Toilettenpapier geschmückt ist.

Ach ja und dann dieses elendige Verschleppen von Eigentum anderer. Da geht die Dorfjugend her und sammelt im Dorf alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist und man kann es am nächsten Tag gegen eine Spende auslösen.
Mülltonnen und alles andere wird entführt. Im ersten Jahr hier in Laubenheim haben wir das völlig vergessen, weil noch im Umzugsstress, da durfte Peter dann die Tonnen abholen. Im zweiten Jahr haben wir auch nicht dran gedacht und es hat mich meine schöne Bank aus dem Hof gekostet, da am 1. Mai niemand bemerkt hat, dass sie fehlt. Am Tag drauf konnte sie wohl jemand besser gebrauchen, auf jeden Fall stand sie nicht mehr auf dem Dorfplatz, nur ein paar alte Gartenstühle.

Die neue Bank ist nun angekettet und alles andere wird von mir vorsorglich weggeschlossen ...

Ihr habt ja schöne Bräuche.

Also in Bayern darf nur der Maibaum entwendet werden, da gibt es aber ganz strenge Regeln.

Z.B. ist es nicht ok, den auserwählten Baum VORHER abzuschneiden
oder den noch im Wald liegenden Baum zu entwenden.
Da hört der Spaß schon auf.

Im Prinzip ist eher eine Bestechung.
Es gilt den Bewachern Attraktives zu bieten

Ja sehr schöner Brauch.
Das ist aber nicht nur hier so, ich kannte das schon aus dem Bergischen Land.

Aber im schönen Freistaat gibt es ja auch Bräuche, wie das Fensterln, die findet man sonst auch nirgends.

Wie geht das bei Euch?
In Italien und Spanien findet das Liebesleben ja im Auto statt.
Das Fensterln ist hingegen eine sehr praktische und lustige Angelegenheit, wenn auch manchmal etwas riskant.
Aber: No Risk - No Fun.

Bei uns nimmt man die Tür um ins Haus zu kommen.

Nimm doch den "Immerwährenden Kalender" und kreise den 30. April dick rot ein, damit im nächsten Jahr nix passieren kann.

Danke für den Tipp, aber nachdem die Bank abhanden gekommen ist, vergesse ich den 30.04. nicht mehr.

Bah, völlig unromantisch.

Jo, aber auf jeden Fall sicher, es sei denn die Mutter des Hauses steht an mit dem Nudelholz neben de Tür.
Da zahlt es sich unter Umständen aus, wenn man sich bereits im Vorfeld den Hintern, bei Kaffee und Kuchen auf dem elterlichen Sofa, platt gesessen hat.

Das Fernsehprogramm ist auch nicht mehr das, was es war.
Völlig chaotisch ist die Haustür, wenn auch noch Geschwister oder andere Personen da sind.
Dann doch lieber die Regenrinne.

Darf ich mal einen Frühlingsgruß zum ersten und nun schon zum zweiten Mai hier abstellen, bitte sehr:



LG Benni^^

Jaja, hat nichts mit dem Maibaum zu tun gehabt, ich weiß, aber jetzt:

Ich weiß nicht ...
Dazu muss man aber schon recht fit sein und wenn man nicht grad ein Leichtgewicht ist, dann würde ich davon auch abraten.



Bleibt zu überlegen, was es noch für Möglichkeiten gibt. Übrigens der Kamin ist auch nicht zu empfehlen, wenn einem die Tür versperrt bleibt.
Ja, es ist sogar dringend davon abzuraten!!!

Die Regenrinne erinnert mich dann doch mehr an meine Jeans, die ich den Rolling Stones geopfert habe.

Sicherheitszäune sind eine tolle Sache, die Probleme beginnen nicht unten sondern erst oben.
Nachher ist man klüger.
Warum die allerdings "Sicherheits"-Zäune heissen, bleibt mir ein Rätsel.

War aber trotzdem "A Beautiful Day".

Sehr dicke Filzdecke auf den Stacheldraht und man kann rüber.

Merke schon, Fachleute unter sich.

Es war eben kein Stacheldraht, eher in diese Richtung:


Oben ist er dann nach innen gebogen.
Wobei der abgebildete Zaun harmlos ist, der geschilderte war deutlich höher und die oberste Reihe hatte keinen Querdraht, sodaß lange Stifte heraus standen.

Da der Vorgang unter einem Zeitlimit stand und man ja nicht alleine war, wurde es dann doch etwas stressig.