Alles schön und gut.
Anfang der Woche hieß es, Schäuble würde eine Woche Pause machen.
Dann tauchte gestern ein rudimentär ausgearbeitetes 12-Punkte-Programm von Schäuble zur Stabilisierung auf, das Schäuble am kommenden Freitag seine EU-Kollegen vorlegen will.
12 Punkte war die Überschrift, es fehlen aber die Inhalte dieser 12 Punkte, nur einige Punkte sind ansatzweise erläutert.
Experten seines Hauses hätten in einem internen Arbeitspapier ein Zwölf-Punkte-Programm erarbeitet. Darin verlange das Bundesfinanzministerium unter anderem die Einrichtung eines festen Krisenbewältigungsrahmens für die Euro-Zone und eine objektive Überwachung der Nationalstaaten durch einen "Kreis unabhängiger Forschungsinstitute, bis hin zur Einrichtung eines Europäischen Sachverständigenrates". Der solle Alarm schlagen, wenn Mitgliedsländer zu optimistische Haushaltszahlen präsentierten.
Schäuble will dem Bericht zufolge jetzt auch eine Schuldenbremse für Europa nach deutschem Vorbild in die Verhandlungen einbringen – dernach die Neuverschuldung ab 2011 nicht mehr als 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen darf.
Zur Disziplinierung schlage der Bundesfinanzminister den Entzug des Stimmrechts eines Euro-Staates "für mindestens ein Jahr" und Bußgelder vor, wenn dieses vorsätzlich gegen das europäische Wirtschafts- und Währungsrecht verstoße. Für den Notfall solle es künftig auch ein geordnetes Insolvenzverfahren für überschuldete Euro-Staaten geben.http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... esterwelleDie Probleme sollen sich durch Bürokratie selbst auflösen, so sind die Vorschläge der Experten des Bundesfinanzministeriums zu deuten.
Das ist alles ökonomisch unglaubwürdig und wird ihm von den anderen EU-Ministern um die Ohren geworfen werden.
Es gelten die Verträge von Maastrich.Entweder die Staaten inklusive Deutschland halten die Verträge ein, schlagen zumindest glaubwürdig diese Richtung ein oder sie versuchen sich herauszuwinden.
Mit juristischem Firlefanz, Verträgen und Gremien wird gar nichts erreicht, solange die Länder kein Konzept und nicht den politischen Willen haben, das Staatsdefizit zu reduzieren.
Die Märkte stufen solche Aktionen als Rauch- und Nebelaktionen ein, um so weiterwurschteln zu können wie bisher.
Gerne wird immer wieder darauf verwiesen, wie wichtig es war, die FDP von ihren Steuersenkungsplänen abzubringen.
Das Problem dabei ist, daß nun CDU, SPD und Grüne ein Konzept liefern müssen.
Ohne Steuerentlastung funktioniert aber überhaupt kein Konzept, da all dies in schwacher Konjunktur oder gar Rezession mit noch höherer Staatsverschuldung endet.
Die Ministerien müssen einfach unsinnige Ausgaben streichen und die verringerten Leistungen des Staates mit steuerlichen Entlastungen schmackhaft machen.
Mit Wirtschaftsfeindlichkeit geht gar nichts.
Die Spekulanten sitzen nicht im Bundestag und geben zuviel Geld aus, es sind die Politiker die versagen.