Sich einen feuchten Kehricht drum zu scheren wer Landesfürst (in) in Schleswig Holstein, Thüringen oder dem Saarland ist, um nur drei von einem Dutzend bundespolitisch in der dritten Reihe stehender Bundesländer zu nennen, mag noch vertretbar und nicht unbedingt ein Zeugnis politischen Desinteresses sein, aber um die Bundespolitik zu verstehen, dem zu folgen was in Berlin passiert und in der Politik wirklich mitreden zu können, ist es unerlässlich, sich mit der bayrischen Politik und seinem Ministerpräsidenten zu beschäftigen.
Soviel erst mal zu Deiner Anfrage über das Interesse am bayerischen Ministerpräsidenten!
Deine Meinung, dass die politischen Lager aus den sich im Rahmen unserer Verfassung bewegenden Parteien, auf der einen Seite CSU/CDU/FDP, auf der anderen SPD/Grüne, bei der nächsten Bundestagswahl keine zum Regieren notwendige Mehrheit erhalten werden, teile ich voll und ganz. Aber schließt dies wirklich eine Kanzlerschaft des Dr. jur. Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg aus?
Sollten Sozis und Grüne ins Bett der Linken hüpfen, was ich aus heutiger Sicht nicht ausschließen würde - dann sicher.
Aber eine große Koalition mit einer SPD als "Juniorpartner" kann in meinen Augen nur mit dem Freiherrn aus dem Freistaat funktionieren.
Die Zeiten nach Adenauer, in denen es der CSU meist gleichgültig war, wer von der CDU unter ihnen Kanzler wurde, sollten adakta gelegt werden. Ganz abgesehen davon, dass es Zeit für einen bayrischen Kanzler wird, kommt man, geht es nach Qualifikation und Fähigkeiten, um Herrn zu Guttenberg nicht herum.
Und nicht zu guter letzt; der Mann ist auf Grund seiner positiven Ausstrahlung und Glaubwürdigkeit, bei einem auf ihn als Kanzler zugeschnittenen Wahlkampf, für mindestens 5 Prozent mehr an Stimmen gut.
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